Auch mit einer normalen Nähmaschine kann man „Freihandsticken bzw. malen“, eine Stickmaschine ist dafür gar nicht nötig! Wie du auch mit der Nähmaschine wundervolle Motive sticken kannst zeige ich dir in diesem Beitrag. Aber Vorsicht, es macht süchtig! 😉
Sticken ohne Stickmaschine – geht das?!
Ich bin gerade etwas im Stickfieber, angefangen hat es mit ganz normalen Sticken von Hand. Aber ich bin nun mal auch ein Nähjunkie und deshalb zieht es mich immer wieder auch zur Nähmaschine. 😉 Wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat, geht es auch im Vergleich zum Handsticken recht schnell.
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DIY Tutorial: So stickst du mit der Nähmaschine
Wie leicht das ganz geht zeige ich dir anhand von 2 Beispielen. Du kannst dir auch mein Video Tutorial dazu anschauen
Materialien:
- Nähgarn: Du kannst normales Nähgarn verwenden oder auch etwas dickeres Jeans- bzw. Knopflochgarn. Die dicke des Nähgarns sorgt für einen ganz individuellen Look.
- Kordel: Wenn du gerne das Motiv mit einer dickeren Kordel applizieren möchtest, eignet sich meiner Erfahrung nach dafür z.B. ein Baumwollkordel oder ähnliches bis 5mm Durchmesser sehr gut.
- Textilklebestift oder doppelseitiges Stoffklebeband: Wenn du eine Kordel applizieren möchtest, kannst du sie mithilfe von Textilkleber fixieren.
- Magic Marker oder ähnliches: Wenn du dein Motiv Freihand auf den Stoff vorzeichnen möchtest eignen sich sehr gut Magic Marker dafür. Sie verschwinden nach einiger Zeit oder durch Wasser von selbst.
- Transferpapier: Damit kann ein Motiv direkt auf den Stoff durchgepaust werden.
- Stickvlies: Verwendest du feinere Stoffe kannst du mit einem Stickvlies den Stoff verstärken, damit er nicht einreißt. Bei Baumwollstoff geht es nach meiner Erfahrung aber auch ohne.
- Stickrahmen: Der Stoff sollte möglichst gespannt sein beim Sticken, dafür eignen sich Stickrahmen sehr gut. Zur Not geht es aber auch ohne. 😉
- Stoff: Es kann jeder Stoff verwendet werden. Bei dehnbaren Stoffen solltest du aber eine elastische Einlage verwenden, da sich der Stoff sonst zu sehr verzieht.
Nähmaschine vorbereiten:
Montiere den Stickfuß, sofern deine Maschine einen hat. Versenke den Transporteur, damit der Stoff von Handgeführt werden kann. Bei den Einstellungen der Nähmaschine wählst du folgendes:
- Stichlänge: 0
- Stichart: Geradstich
- Fadenspannung: mittlere Stufe
Los geht´s
- Übertrage das Motiv entweder Freihand auf den Stoff oder z.B. mit Hilfe von Transferpapier.
- Spanne den Stoff in einen Stickrahmen und lege optional noch Stickvlies zum stabilisieren darunter.
- Hebe den Stickfuß an und schiebe den Stoff (mit Stickrahmen) darunter. Anders als beim normalen Nähen wird der Stoff hier von Hand geführt, statt durch den Transporteur.
- Sticke jetzt das Motiv nach. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst das Motiv mit einer einzigen präzisen Linie nachsticken oder probierst mal die folgenden Effekte aus:
Der Scribble Effekt – malen mit der Nähmaschine
Dünnes Nähgarn eignet sich besonders gut einen „Scribble Effekt“. Du malst damit sozusagen mit der Nähmaschine. Und wenn du öfter über die über das Motiv „malst“ wird der Strick/die Naht immer stärker.
Applizieren – das Motiv mit einer Kordel aufsticken
Hier wird nicht im klassischen Sinne gestickt, sondern du applizierst eine Kordel Freihand entlang der Motivlinie und nähst sie dabei auf. Dadurch entsteht ein toller dreidimensionaler Effekt.
Den Herzluftballon habe ich Freihand in einer Linie zuvor aufgezeichnet.
Kleiner Tipp: Nutze Textilkleber um die Kordel zu fixieren.
Nähst du noch oder stickst du schon?
Und habe ich euch mit meinem „Stickfieber“ angesteckt? Zeigt mir doch eure Werke auf Instagram oder Facebook und verlinkt mich mit @zuckerundzimtdesign . Ich freu mich schon zu sehen, was ihr alles so mit der Nähmaschine stickt!
Super. Danke. Das möchte ich mal ausprobieren. Geht das auch bei dehnbaren Stoffen?
Das habe ich noch nicht ausprobiert, denke aber das sollte auch gehen.